Transgender
Stimmtraining
Sie sind auf dem Weg Ihre Identität zu finden?
Sie wünschen sich Veränderungen bezüglich Ihres Sprechens und Ihrer Stimme?
Sie wollen sich in Ihrer Tätigkeit zum Ausdruck bringen und sind oftmals entmutigt angesichts gesellschaftlicher Rahmenbedingungen?
Die stimmbildnerische Arbeit umfasst sowohl Sprech- und Stimmübungen als auch im besonderen Maße die Selbstwahrnehmung.
Hierbei steht u.a. das Spüren der Resonanz der Stimme im Körper im Vordergrund (Wie nehme ich z.B. mein Gesicht, den Kopf beim Sprechen,
bei Stimmübungen, wahr?).
Ebenso geht es entsprechend der individuellen Bedürfnisse darum, wie Sie sich stimmlich Ausdruck verschaffen können. Wie beeinflussen sich Ihre Atmung, Bewegung, Haltung, Ausdruck und Stimme sowie Energie dabei gegenseitig?
Welche „alten Muster“ (z.B. der Haltung/Bewegung) halten Sie zurück?
Audiobeispiel
Schwerpunkte der Stimmtherapie sind
- Atmung und An- bzw. Entspannung
- Körperwahrnehmung insbesondere zu Atmung, Bewegung, Haltung und Ausdruck der Stimme, Stimme und Rollenmuster etc.
- Übungen zum Stimmeinsatz
- Sprechmelodie (Prosodie), Betonung und Experimente mit der Stimme
- Gestalttherapeutische Beratung zur Wahrnehmung auf verschiedenen Ebenen (u.a. der Sinne, Gefühle, Erinnerung)
- Übungen zu Identifikationsversuchen mit der „alten“ – der „neuen“ Stimme
- Bewusstheit für persönliche Anliegen
- Wie kann ich mich in beruflicher oder privater Kommunikation stimmig fühlen und meiner Identität Ausdruck verleihen? (Übungen mit kreativen Medien)
- Begegnungsmöglichkeit am Stimmtisch.
Wie wir Ihnen helfen können
- Bei vorhandener Stimmerkrankung übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten.
- als Selbstzahler entstehen für Sie Kosten in Anlehnung an die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen
Wenn sie eine individuelle Beratung bezüglich möglicher Therapieplanung und einer individuellen stimmtherapeutischer Behandlung haben möchten finden Sie unsere Kontaktdaten im Bereich Kontakt.
Bitte beachten Sie, dass Sie zunächst ein Rezept von einem zuständigen Arzt benötigen, mehr dazu finden Sie unter Home.
Gestalttherapeutische Beratung
mit Transgender-Klient*innen
Wie ist das Leben als Transfrau bzw. als Transmann vor dem Durchbruch?
Vielleicht verhält es sich ja so, wie mit den zurück gehaltenen Impulsen. Ich mache es mal anhand eines Beispiels von James Kepner deutlich: Eine Abstellkammer unter dem Dach ist oft seit Jahren verschlossen und wir haben sie schon lange nicht mehr betreten. Ich weiß nur so ungefähr, dass dort noch ein altes Kuscheltier liegt. Den Glanz in seinen Augen erinnere ich erst, wenn ich in Kontakt damit komme und die lange verschlossene Türe öffne….
Ich bin Kirsten Müller, Dipl.-Sprachheilpädagogin und Gestalttherapeutin. In meiner Praxis begegnen mir Menschen, die oft seit vielen Jahren oder Jahrzehnten das Gefühl haben, als Frau in einem Männerkörper oder als Mann in einem Frauenkörper zu stecken. Sie gehen mitunter einen Weg, geprägt von Selbstzweifeln und Entscheidungsqualen, bevor sie sich entschließen, das Leben, nach dem sie sich sehnen, auch zu leben. Wenn sie sich bei uns zum Stimmtraining anmelden, können sie, neben der ganzheitlichen Stimmtherapie, auch Beratungsstunden mit Gestalttherapeutischem Schwerpunkt bekommen. Gestalt bedeutet hier, erfahrungsorientiert, beim eigenen Erleben zu bleiben und ist stark auf Gefühle fokussiert.
So wie sich Sozialkompetenz und Selbstbewusstsein in jungen Jahren entwickelt, sind Trans-Menschen in ihrem sozialen Umfeld auch auf der Suche nach passenden Vorbildern oder Modellen für typisch männliches oder typisch weibliches Verhalten bzw. „Sosein“.
Früh erworbene Glaubenssätze, schambesetzte Erfahrungen oder ängstlich zurück gehaltene Wünsche, wie z.B. „So lacht man nicht, so hysterisch wie `ne Frau!“ Oder: „Man(n) weint nicht!“
Oder: Mal mit dem Po wackeln wie `ne Frau –
sich zu wünschen, aber nicht zu trauen….
prägen vielleicht ihr jetziges Auftreten in der gleichaltrigen Gruppe, auf der Arbeit oder in der Familie. In meiner Beratung ist die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen ein Schwerpunkt. Ein Teil der Übung ist, dass diese Anteile miteinander kommunizieren wie im Rollenspiel. Ich kann mir meine Persönlichkeitsanteile so bewusst machen und mich probehalber auch damit identifizieren –
jetzt mal zu gehen wie eine Frau.
Das genaue Hinschauen, also z.B. Körpereindrücke, die ich spüre, zuzulassen, in eigene Worte fassen oder kreativ (z.B. malerisch) zum Ausdruck zu bringen, hilft den Menschen dabei, mit Bedürfnissen in Berührung zu kommen, die sie sonst vielleicht nicht kennengelernt hätten oder die zu bedrohlich sind.
In der Regel hat die Beratung den guten Effekt, dass das Selbstbewusstsein steigt und die Klientin / der Klient mehr Handlungsmöglichkeiten haben.
Ein Ergebnis der Beratung kann dabei auch sein, sich für eine begleitende Psychotherapie zu entschließen, um den Weg als Trans-Mensch weiter zu gehen.
gez. Kirsten Müller
Anmeldung unter: kirsten.mueller@voce-lingua.de